Kapitel 50
Als mein Vater nach Hause kam, bekam er einen riesigen Schreck. Er stand im leeren Wohnzimmer und starrte auf den dreckigen Pool. Er schrie vor lauter Verzweiflung. Meiner Mutter ging es nach diesem Nachmittag mit mir wieder sehr gut und sie lachte nur. Mein Vater schrie uns an: „Was zur Hölle habt ihr Beiden da getrieben? Das schöne Wohnzimmer! Maik meinst du nicht, dass du schon genug Scheiße gebaut hast?“ Ich wollte ansetzen zum Reden, doch meine Mutter ließ mich nicht. Sie sagte in einem ruhigen Ton: „Josef, geh doch zu Mona? Pack deine Sachen und verschwinde aus meinem Haus!“ Das tat mein Vater auch, nachdem er noch eine Weile getobt hatte. Ich wusste nicht für wie lange er weg bleibt, aber er hat seine Sachen gepackt und war weg. Da hat meine Mutter gelacht. Ich habe nicht verstanden, wieso sie lachen musste. Die nächsten Tage zogen sich wie Kaugummi. Tschick war nicht mehr in meiner Klasse und es war total langweilig. Der Brief von Isa lag immer noch auf meinem Schreibtisch und ich wusste nicht, ob sie das ernst meinte, was sie darin geschrieben hat. Trotzdem wollte ich in 3 Tagen unter der Weltzeituhr stehen. Ich half meiner Mama das Wohnzimmer so einzuräumen, wie sie es gerne hätte und dann war der Tag da. Es war Sonntag. Sonntag, der 29.. Ich war sehr früh wach und konnte es kaum abwarten. Ich musste an Tschick denken. Ich vermisste ihn schrecklich. Ich war nicht schwul, nein, aber er war mein bester Freund und den hatte ich seit Ewigkeiten nicht gesehen. Die Bleyener Anstalten waren nicht weit von hier.
Meine Mutter hatte ihre Whiskyflasche in der Hand und saß am Pool.
„Mama? Ich muss los. Ich werde Tschick besuchen und dann werde ich mich noch mit Isa treffen.“
„Wer ist Isa?“
„Das Mädchen, das Tschick und Ich auf der Reise kennengelernt haben. Sie ist wunderbar!“
„Ich wünsche dir viel Spaß mein Schatz!“
Schon hatte sie die Flasche wieder angesetzt. Ich lief zur Bushaltestelle und stieg in den schon wartenden Bus ein.
Als ich endlich an den Bleyener Anstalten war, zitterten meine Knie. Ich wusste nicht, ob Tschick mich sehen wollte. Tschick war mein bester Freund! Ich ging rein. Eine junge Sekretärin saß an einem Tisch. Ich lief zu ihr hin und als sie den Kopf hob, sah ich dass es das Flusspferd war. Es war die Frau, die Tschick einen Feuerlöscher auf den Fuß fallen ließ. Die Sprachterapeutin. Sie grinste mich an: „Es wurde mal Zeit, dass du Tschick besuchst! Zimmer 29. Macht keinen Scheiß!“ Ich grinste zurück und ging. Tschick saß auf seinem Bett und guckte aus dem Fenster: „Endlich kommst du mal her, du Idiot! Ist dir auch nicht früher eingefallen oder? Mir ist so langweilig!“
„Sorry, man! Nee meine Mama und mein Papa hatten totalen Stress und ich musste erst mal bei meiner Mama bleiben. Außerdem ist ja wieder Schule, Alter.“
„Penner.“
„Ich hab dir noch nicht erzählt, dass Isa mir einen Brief geschrieben hat.“
„Ne hast du nicht, wie denn auch. Bin ja eingesperrt. Was hat die denn geschrieben?“
„Ich soll heute um 17 Uhr unter der Weltzeituhr sein.“
„Geh hin. Mir war von Anfang an klar, dass du auf sie stehst. Tatjana ist nur eine dumme Pute.“
„Ich hab dir noch so viel zu erzählen und Isa will das bestimmt auch hörn. Du kommst mit!“
„Soll ich ausreißen oder was?“
„Nee, aber das Flusspferd wird schon nichts dagegen haben, wenn wir einen Ausflug machen! Wir hauen ja nicht ab. Ich kann es mir im Moment nicht leisten Scheiße zu bauen und du auch nicht.“
„Ich hol meine Jacke.“
„Ich überrede das Flusspferd. Komm dann zum Eingangsbereich, ja?“
Ich ging aus dem Zimmer und lief zu dem Flusspferd. Nach einer kurzen Diskussion, erlaubte sie uns zu gehen. Ich musste ihr versprechen, dass wir zurückkommen würden und das tat ich.
17 Uhr unter der Weltzeituhr:
Ich traute meinen Augen kaum, aber vor mir stand Isa. Sie umarmte uns Beide und drückte mir einen Kuss auf den Mund.
„Hey ihr Schwachköpfe.“
„Hab deine Beleidigungen kaum vermisst.“ antwortete Tschick.
Ich lachte. Da ich extra Geld mitgenommen hatte, damit wir essen gehen können, zog ich die Beiden Streithähne hinter mir her. Wir gingen in ein cooles Eis - Café und erzählten uns alles, was in der Zwischenzeit passiert war.
Als mein Vater nach Hause kam, bekam er einen riesigen Schreck. Er stand im leeren Wohnzimmer und starrte auf den dreckigen Pool. Er schrie vor lauter Verzweiflung. Meiner Mutter ging es nach diesem Nachmittag mit mir wieder sehr gut und sie lachte nur. Mein Vater schrie uns an: „Was zur Hölle habt ihr Beiden da getrieben? Das schöne Wohnzimmer! Maik meinst du nicht, dass du schon genug Scheiße gebaut hast?“ Ich wollte ansetzen zum Reden, doch meine Mutter ließ mich nicht. Sie sagte in einem ruhigen Ton: „Josef, geh doch zu Mona? Pack deine Sachen und verschwinde aus meinem Haus!“ Das tat mein Vater auch, nachdem er noch eine Weile getobt hatte. Ich wusste nicht für wie lange er weg bleibt, aber er hat seine Sachen gepackt und war weg. Da hat meine Mutter gelacht. Ich habe nicht verstanden, wieso sie lachen musste. Die nächsten Tage zogen sich wie Kaugummi. Tschick war nicht mehr in meiner Klasse und es war total langweilig. Der Brief von Isa lag immer noch auf meinem Schreibtisch und ich wusste nicht, ob sie das ernst meinte, was sie darin geschrieben hat. Trotzdem wollte ich in 3 Tagen unter der Weltzeituhr stehen. Ich half meiner Mama das Wohnzimmer so einzuräumen, wie sie es gerne hätte und dann war der Tag da. Es war Sonntag. Sonntag, der 29.. Ich war sehr früh wach und konnte es kaum abwarten. Ich musste an Tschick denken. Ich vermisste ihn schrecklich. Ich war nicht schwul, nein, aber er war mein bester Freund und den hatte ich seit Ewigkeiten nicht gesehen. Die Bleyener Anstalten waren nicht weit von hier.
Meine Mutter hatte ihre Whiskyflasche in der Hand und saß am Pool.
„Mama? Ich muss los. Ich werde Tschick besuchen und dann werde ich mich noch mit Isa treffen.“
„Wer ist Isa?“
„Das Mädchen, das Tschick und Ich auf der Reise kennengelernt haben. Sie ist wunderbar!“
„Ich wünsche dir viel Spaß mein Schatz!“
Schon hatte sie die Flasche wieder angesetzt. Ich lief zur Bushaltestelle und stieg in den schon wartenden Bus ein.
Als ich endlich an den Bleyener Anstalten war, zitterten meine Knie. Ich wusste nicht, ob Tschick mich sehen wollte. Tschick war mein bester Freund! Ich ging rein. Eine junge Sekretärin saß an einem Tisch. Ich lief zu ihr hin und als sie den Kopf hob, sah ich dass es das Flusspferd war. Es war die Frau, die Tschick einen Feuerlöscher auf den Fuß fallen ließ. Die Sprachterapeutin. Sie grinste mich an: „Es wurde mal Zeit, dass du Tschick besuchst! Zimmer 29. Macht keinen Scheiß!“ Ich grinste zurück und ging. Tschick saß auf seinem Bett und guckte aus dem Fenster: „Endlich kommst du mal her, du Idiot! Ist dir auch nicht früher eingefallen oder? Mir ist so langweilig!“
„Sorry, man! Nee meine Mama und mein Papa hatten totalen Stress und ich musste erst mal bei meiner Mama bleiben. Außerdem ist ja wieder Schule, Alter.“
„Penner.“
„Ich hab dir noch nicht erzählt, dass Isa mir einen Brief geschrieben hat.“
„Ne hast du nicht, wie denn auch. Bin ja eingesperrt. Was hat die denn geschrieben?“
„Ich soll heute um 17 Uhr unter der Weltzeituhr sein.“
„Geh hin. Mir war von Anfang an klar, dass du auf sie stehst. Tatjana ist nur eine dumme Pute.“
„Ich hab dir noch so viel zu erzählen und Isa will das bestimmt auch hörn. Du kommst mit!“
„Soll ich ausreißen oder was?“
„Nee, aber das Flusspferd wird schon nichts dagegen haben, wenn wir einen Ausflug machen! Wir hauen ja nicht ab. Ich kann es mir im Moment nicht leisten Scheiße zu bauen und du auch nicht.“
„Ich hol meine Jacke.“
„Ich überrede das Flusspferd. Komm dann zum Eingangsbereich, ja?“
Ich ging aus dem Zimmer und lief zu dem Flusspferd. Nach einer kurzen Diskussion, erlaubte sie uns zu gehen. Ich musste ihr versprechen, dass wir zurückkommen würden und das tat ich.
17 Uhr unter der Weltzeituhr:
Ich traute meinen Augen kaum, aber vor mir stand Isa. Sie umarmte uns Beide und drückte mir einen Kuss auf den Mund.
„Hey ihr Schwachköpfe.“
„Hab deine Beleidigungen kaum vermisst.“ antwortete Tschick.
Ich lachte. Da ich extra Geld mitgenommen hatte, damit wir essen gehen können, zog ich die Beiden Streithähne hinter mir her. Wir gingen in ein cooles Eis - Café und erzählten uns alles, was in der Zwischenzeit passiert war.